16.07.1999

Großbrand auf EXPO-Bauernhof

Erster EXPO-Einsatz für die THW Ortsverbände Ronnenberg und Springe bereits ein Jahr vor der Weltausstellung

Die ca. 25 x 50 Meter große Scheune eines Bio-Bauernhofes, unmittelbar neben dem Weltausstellungsgelände EXPO 2000 am Kronsberg in Hannover, wurde in den frühen Morgenstunden des 16.07.1999 weitgehend durch ein Großfeuer zerstört. Vermutlich aufgrund von Selbstentzündung waren auf einer Fläche von ca. 400 m² vier Meter hoch gestapelte Rundstrohballen in Brand geraten. Das Feuer breitete sich außerdem auf eingelagertes Brennholz und die Futtermittelsilos aus.

Die Berufsfeuerwehr und mehrere Ortsfeuerwehren der Landeshaupt-stadt wurden unterstützt von weiteren freiwilligen Wehren der Stadt Laatzen (Landkreis Hannover). Bis zu 300 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz, da wegen der schlechten Wasserversorgung mehrere Schlauch-leitungen über Wegstrecken von mehr als einem Kilometer verlegt werden mußten. Das Feuer drohte auf die Stallungen überzugreifen.

Bereits 40 Minuten nach Alarmierung der Feuerwehr wurde die SEG-Bergung des THW Ortsverbandes Ronnenberg in ihrer Einsatzoption "Räumen" von der Berufsfeuerwehr Hannover angefordert. Ab 7:30 war die Schnelleinsatzgruppe mit dem Bergungsräumgerät (BRmG), dem Kipper mit Ladekran, dem Mannschaftstransportwagen (MTW) und dem Mehrzwecklastwagen (MLW) im Einsatz.

Für die Brandbekämpfung mußte das glimmende Stroh aus der Halle gefahren und auf einer größeren Fläche verteilt werden. Mit dem BRmG des Technischen Hilfswerkes auf der einen, und dem Radlader der Berufsfeuerwehr auf der anderen Hallenseite wurde das Brandgut aus der Scheune geholt. Bereits nach kurzer Zeit waren die Lagerflächen in unmittelbarer Hallennähe belegt, so daß das brennenden Stroh verladen und zu zwei entfernter gelegenen Lagerplätzen zum Ablöschen gebracht werden mußte.

Zur Unterstützung wurde der Kipper des Ortsverbandes Springe angefordert, so daß für den Transport zwei Kipper des Technischen Hilfswerkes und ein Trägerfahrzeug mit Mulde der Berufsfeuerwehr zur Verfügung standen. Gegen 17:00 Uhr nach beinahe 10 Stunden Einsatz war die Scheune vollständig geleert und konnte dem Pächter übergeben werden. Während der Ladearbeiten mit Klapp-Schaufel und Heugabel mußten immer auflodernde wieder Brandnester mit mehreren Strahlrohren bekämpft werden.

Der Einsatz unter Führung der Berufsfeuerwehr verlief reibungslos und zeichnete sich durch die gute Zusammenarbeit aus. Die frühzeitige Alarmierung der SEG, trotz eines eigenen Radladers bei der Berufs-feuerwehr, zeigt die Akzeptanz des Technischen Hilfswerkes in der täg-lichen Gefahrenabwehr. Der Ortsverband Ronnenberg war mit 10 Helfern und der Ortsverband Springe mit 3 Helfern vor Ort.


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