Hannover/Ronnenberg. Die zwei SEB-ABC aus Niedersachsen (Ronnenberg/Northeim) und Nordrhein-Westfalen (Unna/Lünen/Dortmund/Kamen) gehören zum Kontingent der Spezialkräfte des THW für die Fußball WM 2006 in Deutschland. Diese sollen gewährleisten, dass das THW seine originären Aufgaben, wie technische Hilfe, das Orten und die Rettung verschütteter Personen sowie Bergung und Räumen mit schwerem Gerät, auch in kontaminiertem Umfeld durchführen kann.
Zu Beginn der Verlastungsübung haben die Kollegen der Bundespolizei mit den THW-Kräften die Packlisten besprochen, da es bei der Luftverlastung mit Hubschrauber auf "jedes Kilogramm" ankommt. Durch die Vorbereitung einer detaillierten Ladeliste mit Einzelgewichten und dem Bereitstellen aller Packstücke konnten die Piloten die Beladung durchführen. Dazu wurden im Vorfeld zwei Varianten durchgesprochen, das Ladevolumen berechnet und in Augenschein genommen.
Als am sinnvollsten hat sich die Flugaufteilung der SEB-ABC in einen "Lasten-Transporter" und einen "Passagier-Transporter" erwiesen. Da der Hubschrauber (SA 330 "Puma") in der Passagierversion gekommen war, "bewaffneten" sich die Piloten kurzerhand mit einem kleinen Schraubenschlüssel und montierten sämtliche 17 Sitze aus der Maschine aus, um diese zu einem Frachthubschrauber umzubauen. Die Kräfte der SEB-ABC brachten die Kisten mit der Spezialausstattung in den Hubschrauber, wo sie von den Piloten fachgerecht verstaut wurden.
Sämtliche Packdetails wurden dabei fotografisch und auf Skizzen festgehalten, damit auch die anderen Einheiten die Erfahrungen teilen können. Alle Beteiligten zeigten sich zufrieden mit den gewonnenen Erkenntnissen und verabschiedeten sich mit der Hoffnung, das erworbene Wissen nie nutzen zu müssen.
Frank Arlt
THW Ortsverband Ronnenberg