Vörie (Stadt Ronnenberg; Landkreis Hannover). Gegen 18:00 Uhr am 06. Juli 2001 erreichte den Fachberater des THW Ortsverbandes Ronnenberg die telefonisch die Anfrage, ob das Technische Hilfswerk in der Lage sei, kurzfristig ein Schlauchboot für eine Personensuche zur Verfügung zu stellen. Dies konnte guten Gewissens zugesagt werden, da sich zum Zeitpunkt der Anfrage drei Helfer in der Unterkunft befanden und ein Teil der Fachgruppe Ortung eine Ausbildungsveranstaltung im nördlichen Kreisgebiet durchführte.
Gegen 16:15 Uhr hatten sich auf dem Polizeikommissariat Ronnenberg mehrere Hinweisgeber unabhängig von einander gemeldet, die im unbebauten Bereich zwischen den Ortsteilen Ihme-Roloven und Vörie im Stadtgebiet Ronnenberg Hilfeschreie eines Kindes gehört haben wollten. Mehrere Streifenwagen begaben sich darauf hin zum Einsatzort. Zusätzlich wurde der Polizeihubschrauber PHÖNIX angefordert.
Da die Polizei mit ihren Kräften die dicht bewachsenen Uferbereiche der Ihme und einiger größerer Teiche nicht restlos durchkämmen konnte, wurde die Feuerwehr zur Unterstützung angefordert. Insgesamt 62 Feuerwehrangehörige aus den Ortsfeuerwehren Vörie, Weetzen, Ronnenberg und Empelde mit 10 Fahrzeugen kamen zum Einsatz.
Die Polizei setzte mehrere Spürhunde ein und bat darum, daß sich die Ortungsgruppe des Technischen Hilfswerkes aus Ronnenberg in Bereitschaft halten möge. Vor Ort machten die dicht mit Schilf bewachsenen Ufergürtel den Einsatzkräften zu schaffen. Teilweise waren diese auch durch die Hunde nicht zu erreichen. Es wurden mehrere Suchabschnitte eingerichtet. Der THW Fachberater hatte mittlerweile den Einsatzort erreicht und begab sich zum Einsatzleiter.
Da in Ufernähe nicht nur Boote sondern auch Wathosen in größeren Mengen erforderlich waren, wurde das THW um Unterstützung gebeten. Gegen 19:00 Uhr löste die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleistelle des Landkreises Hannover in Ronnenberg die Alarmierungsschleife "SEG-Bergung" (klein/Nacht) aus. Bereits nach fünf Minuten rückten sechs Helfer mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) und dem Gerätekraftwagen (GKW I) und allen 12 Paar Wathosen und Watstiefeln zur Einsatzstelle ab. Weitere vier Helfer folgten wenig später mit dem PKW des Ortsverbandes. Zusätzlich begab sich eine erfahrene Hundeführerin der Fachgruppe Ortung nach Ronnenberg, um die örtliche Einsatzleitung von Feuerwehr und der Polizei zu beraten.
Die Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Technischen Hilfswerk suchte das gesamte Gelände land- und wasserseitig, unter anderem mit drei Booten, ab, bevor der Einsatz nach Einbruch der Dunkelheit gegen 23:15 Uhr ergebnislos abgebrochen wurde.
Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg