Lehren fürs Leben

Mit Organisationstalent, Einfühlungsvermögen und technischem Geschick helfen sie den „Kleinen“ im THW dabei, Großes zu vollbringen: die THW-Ortsjugendbeauftragten. Statt erhobenem Zeigefinger und drakonischen Strafen haben sie für die Kinder und Jugendlichen aufmunternde Worte, differenziertes Feedback und jede Menge spannende Aufgaben parat.

„Mein Ansporn als Ortsjugendbeauftragter ist es, Junghelferinnen und Junghelfer so auszubilden, dass sie später im Ortsverband als stabile Größen mitwirken können“, erklärt Dirk Düpjan seine Motivation. Gemeinsam mit seinem Kameraden Christoph Hein ist er Ortsjugendbeauftragter im THW-Ortsverband Osnabrück. „Das macht einen schon gewaltig stolz, wenn man so etwas mitbekommen kann“, sagt er über die charakterliche und handwerkliche Entwicklung seiner Schützlinge.

Bis die Kinder und Jugendlichen bereit für den Einsatz im THW sind, ist erst einmal viel zu tun. Die Ortsjugendbeauftragten organisieren dafür die Jugenddienste und stehen in engem Austausch mit den Jugendgruppenleiterinnen und -leitern. Denn in einem Ortsverband kann es durchaus mehrere Jugendgruppen geben, weshalb der bzw. die Ortsjugendbeauftragte für die Koordination zwischen den Gruppen zuständig ist. Aufgrund ihrer übergeordneten Position als Teil des Stabs im Ortsverband tragen Ortsjugendbeauftrage eine besondere Verantwortung und stellen unter anderem sicher, dass die technische Ausstattung für die Jugenddienste zur Verfügung steht. Außerdem sind die Ortsjugendbeauftragten zugleich Kontaktpersonen zu den Fachgruppen des Ortsverbands und zur THW-Jugend e.V. – aus historischen Gründen ist die THW-Jugend nämlich nicht direkt Teil der Bundesanstalt, sondern als eingetragener Verein organisiert.

Neben technischen Aufgaben wollen die Kinder und Jugendlichen sich aber auch manchmal einfach so richtig austoben und etwas anderes machen. Deshalb organisieren die Ortsjugendbeauftragten auch Veranstaltungen und Ausflüge wie beispielsweise Zeltlager. Am Ende ist entscheidend, dass sie den Nachwuchs für das Engagement im THW begeistern können und altersgerecht auf die Bedürfnisse der Jugendgruppen Rücksicht nehmen. Neben der Grundausbildung und der vollständigen Einsatzbefähigung erwerben Ortsjugendbeauftragte daher einen Jugendbetreuerschein, um ihre Führsorgepflicht erfüllen und den rechtlichen Bestimmungen wie dem Jugendschutzgesetz nachkommen zu können.

Mit seinem Engagement bietet Düpjan den Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und sichert zugleich die Zukunft des deutschen Bevölkerungsschutzes: „Das Schönste ist zu sehen, wie die Kinder hier ankommen, Spaß haben an den technischen Diensten, und dass wir sie dann irgendwann als herangewachsene Junghelferinnen und Junghelfer in den Dienst des THW übergeben können.“ Sein Kamerad Hein bringt es auf den Punkt: „Das THW gibt es seit mehr als 60 Jahren und gemeinsam mit unserer Jugendgruppe machen wir es fit für die Zukunft.“

Im Abstand von drei Wochen stellt das THW verschiedene Funktionen im THW-Ortsverband vor. An dem Projekt beteiligten sich Ehrenamtliche aus allen acht Landesverbänden. Die in den Videos gezeigten Helferinnen und Helfer präsentieren ihre Aufgaben im Ortsverband stellvertretend für alle THW-Funktionsträger.

Quelle: www.thw.de