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Bombenräumung in Empelde

Mehrere tausend Einwohner müssen am Donnerstagnachmittag ihre Wohnungen verlassen, damit eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg entschärft werden konnte. Polizei, Feuerwehr, DRK und THW im Einsatz.

Ronnenberg – Empelde (Region Hannover). Im Rahmen der Auswertung von Luftbildern, die durch die Alliierten nach den Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg gefertigt und in den letzten Jahren übergeben worden waren, konnte durch die Kampfmittelbeseitiger des Landes Niedersachsen im Stadtteil Empelde eine Fünf-Zentner-Bombe lokalisiert werden. Das Sprengmittel war nicht detoniert und lag in ca. drei Metern Tiefe auf der Grundstücksgrenze zwischen zwei Mehrfamilienhäusern.

Die Stadt Ronnenberg hatte für den Vormittag des 28.09.2006 ihren Stab zu einer Besprechung zusammengerufen, an der auch der Fachberater des THW OV Ronnenberg teilnahm. Gegen Mittag war klar, dass es sich um eine scharfe Bombe mit zwei Aufschlagzündern handelte. Zur Entschärfung musste der Stadtteil Empelde in einem Radius von 500 Metern evakuiert werden. Mit der Deutschen Bahn, deren S-Bahnverkehr ebenfalls betroffen war, wurde der Zeitpunkt der Entschärfung auf 17:30 Uhr festgelegt.

Den ca. 100 Polizisten und 80 Feuerwehrkameraden blieben somit knapp fünf Stunden Zeit, um das Gebiet zu evakuieren und die Sicherheit herzustellen. Um die ca. 25 nicht mehr gehfähigen und betreuungsbedürftigen Personen kümmerte sich das DRK. In einer Schule und in der Unterkunft des DRK wurden zwei Betreuungsstellen eingerichtet.

Geleitet wurde der Einsatz durch den Stadtbrandmeister der Stadt Ronnenberg, der seinen Stabsraum im Gerätehaus der Stützpunktfeuerwehr Empelde eingerichtet hatte. Der Funkverkehr wurde vom Einsatzleitcontainer des DRK Emplede aus abgewickelt. Neben 80 Wehrkräften aus allen Ortsfeuerwehren der Stadt stand am Nachmittag auch eine Gruppe des Technischen Hilfswerkes in Bereitschaft. Den Helfern sollte die Aufgaben zufallen, Dämm- und Abstützmaterial heranzuschaffen, falls die Bombe gesprengt werden müsste. Außerdem sollte bei einer Verzögerung der Entschärfung die Einsatzstelle ausgeleuchtet werden.

Die Bombe aus dem zweiten Weltkrieg befand sich nach Angaben der Entschärfer noch in einem sehr guten Zustand und ließ sich daher in einer Zeit von lediglich 20 Minuten entschärfen. Seitens des THW waren zwei Fachberater im Stab sowie eine Gruppe mit sechs Helfern und dem Gerätekraftwagen am Dienstleistungszentrum tätig.

Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg


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