Bad Nenndorf (Kreis Schaumburg). Zu einer kleinen technischen Hilfeleistung mußten vier Helfer des THW Ortsverbandes Ronnenberg am vergangenen Freitag, den 04.04.2003 ausrücken. In einem Pumpensumpf einer Abwasserhebeanlage war die Steuerung defekt. Daher lief die Tauchpumpe, die bei stärkeren Regefällen verhindern soll das der Keller des benachbarten Gebäudes überflutet wird, vermutlich bereits mehrere Tage trocken.
Bei Eintreffen des Technischen Hilfswerkes wurde die Pumpe zunächst durch eine Elektrofachkraft stromlos geschaltet. Zur Sicherung des Abstiegs in den ca. sechs Meter tiefen Pumpenschacht musste ein Bockleiter aus zwei Steckleiterteilen aufgebaut werden, an der dann das Rollgliss-Rettungsgerät eingehängt wurde.
Mit dem Ex-Warngerät wurde überprüft, ob sich ein explosionsfähiges Gasgemisch im Pumpensumpf gebildet hatte. Zwei Helfer rüsteten sich daraufhin mit Preßluftatmern aus, da nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden konnte, daß ausreichend Sauerstoff am unteren Ende des Schachtes zur Verfügung stand. Der absteigende Helfer wurde zusätzlich mit Wathose, einem leichten Chemieschutzanzug sowie dem Gurtzeug der Absturzsicherung ausgerüstet. Die Einsatzstelle mußte mit einem Halogenstrahler und zwei Arbeitslampen ausgeleuchtet werden.
Bei der Untersuchung der Pumpe wurde festgestellt, dass sich lediglich der Schwimmerschalter, der den Wasserstand im Pumpensumpf kontrolliert zwischen der Pumpe und einem Stück Holz festgeklemmt hatte. Nachdem das Holz entfernt war, arbeitete die Steuerung wieder. Zur Überprüfung wurde der Schacht mit der Tauchpumpe des GKW I aus einem nahe gelegenen Löschteich teilweise mit Wasser gefüllt. Dabei konnten sich die Helfer vergewissern, dass die Abwasserhebeanlage wieder ordnungsgemäß an- und abschaltete.
Die Hilfeleistung war nach ca. einer Stunde beendet. Im Einsatz befanden sich vier Helfer mit dem neuen GKW I.
Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg
