Ronnenberg/Bad Nenndorf. Am Samstag, 07. August 2004 trafen sich 22 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Wennigsen-Bredenbeck und 15 Helfer der 1. und 2. Bergungsgruppe des TZ Ronnenberg zum gemeinsamen Frühstück in der Unterkunft des THW in Ronnenberg. Nach dieser Stärkung ging es auf zum Übungsgelände des THWs nach Bad Nenndorf, wo einige Helfer bereits ein Szenario vorbereitet hatten. Kurz nachdem die gemeinsame Kolonne von Feuerwehr und THW in Bad Nenndorf eintraf, erreichte auch die 14 Frauen und Männer der SEG des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Barsinghausen das Übungsgelände.
Nach der "Begrüßung" und der Sicherheitseinweisung für das Gelände ging es dann los. Die Feuerwehrleute und THW-Helfer hatten nach einer Gasexplosion verletzte Personen zu suchen, der ASB richtete einen Behandlungsplatz ein. Zum Teil mußte unter schwerem Atemschutz vorgegangen werden.
Der Zugang zum Übungsturm war nicht passierbar, bevor über den ersten Stock in das Gebäude eingedrungen werden konnte, mußte für Personal und Gerät ein Wanddurchbruch gemacht werden. Zudem versuchte die vermeintliche Ehefrau des Vermißten, ihren Mann selbst zu finden - es war keine leichte Aufgabe für die Einsatzkräfte, sie zu beruhigen.
Mit einigen Helfern war zudem abgesprochen worden, während des Atemschutzeinsatzes einen "Schwächeanfall" zu simulieren. Dies fiel den Helfern bei dem sonnigen, heißen Wetter nicht schwer.
Es kostete die Rettungstrupps einige Mühe, sie aus den Kriechgängen zu retten. Die vermeintlich erschöpften Helfer wurden anschließend in ein Behandlungszelt gebracht und dort versorgt.
Da die Rettung der verletzten Person aus dem Turm durch das Treppenhaus nicht erschütterungsfrei möglich gewesen wäre, beschloß der Einsatzleiter, den Verletzten mittels einer Seilbahn zu retten. Dafür wurde die Seilwinde des GKW 1 eingesetzt. Das Seil wurde im Haus angeschlagen, an dem Seil der Schleifkorb installiert.
Nach diesem ersten Teil wurde alle Helferinnen und Helfer vom ASB mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Der Nachmittag diente dazu, die anderen Organisationen besser kennen zu lernen und auch einmal das Gerät auszuprobieren. So wurde auch noch einmal das Abseilen einer Person zusammen mit dem Schleifkorb geübt.
Die Feuerwehr demonstrierte außerdem die Rettung einer Person aus einem PKW mittels hydraulischem Rettungsgerät. Im Anschluß hoben die THW-Helfer mit den schweren Hebekissen die Betonplatte, die sich im dritten Gebäude befindet, an.
Zum Ausklang des Dienstes grillte die Feuerwehr für alle Einsatzkräfte. So neigte sich dann der anstrengende, aber sehr lehrreiche Tag dem Ende zu. Im nächsten Jahr soll eine solche gemeinsame Ausbildung wiederholt werden. Aber sicher wird man schon vorher noch einmal die Gelegenheit haben, die Kameradinnen und Kameraden der anderen Organisationen wieder zu treffen - und hoffentlich nicht im Einsatz.
Kathrin Hoffmann (FFw Bredenbeck)
und Matthias Beckmann (THW Ronnenberg)