Grossbrand in Reitstall

Die SEG Bergung des THW - Ortsverband Ronnenberg unterstützt zum zweiten Mal innerhalb von 10 Tagen die Feuerwehr in Wennigsen

In der Gemeinde Wennigsen/Deister (Landkreis Hannover) treibt anscheinend ein Feuerteufel sein Unwesen. Erst vergangene Woche hatte ein Großbrand eine Möbelfabrik weitgehend zerstört. Der THW OV Ronnenberg war dort ebenfalls im Einsatz. Ein großer Reiterhof im Ortsteil Sorsum konnte am Dienstag noch durch einen Großeinsatz der Feuerwehr gerettet werden, lediglich eine Gebäude brannte völlig aus. Die Feuerwehren trauten ihren Ohren nicht, als das selbe Objekt bereits einen Tag später erneut jedoch an anderer Stelle in Flammen stand. Mehr als 130 Feuerwehrhelfer der acht Ortsfeuerwehren der Gemeinde Wennigsen sowie der Schwerpunktfeuerwehren Barsinghausen und Ronnenberg waren ab 19:00 Uhr im Einsatz um ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude des eng bebauten Reiterhofes sowie des Dorfkernes von Sorsum zu verhindern.

Bereits um 19:55 Uhr wurden von der Feuerwehr der Fachberater und der Zugführer des Technischen Hilfswerkes Ortsverband Ronnenberg zur Beratung angefordert. Nach Begutachtung des Schadenobjektes und einer ausführlichen gemeinsamen Lagebesprechung aller Abschnittsleiter wurde um 20:18 Uhr die Schnelleinsatzgruppe Bergung in ihrer Einsatzoption ?Räumen (Nachtschleife) alarmiert.

Auf dem Bauernhof brannten Stallungen auf einer Fläche von ca. 12 x 40 Metern. Große Probleme bereitete das auf dem Heuboden eingelagerte Futtermittel. Zu den ersten Aufgaben des THW gehörte daher das Einreißen der Außenwand des ersten Obergeschosses auf einer Breite von ca. 20 Metern, um eine bessere Zugangsmöglichkeit für den Löschangriff zu haben. Die Aufgabe wurde durch Ketten, angeschlagen mit Hilfe der Drehleiter und angezogen durch das Bergungsräumgerät, gelöst.

Da mittlerweile die Dämmerung einbrach, wurden weitere THW-Helfer nachgeführt, die das Ausleuchten der Einsatzstelle mit einer Lichtleistung von insgesamt 16 kW und einer zentralen Stromversorgung über den Stromerzeuger 30kVA übernahmen. Da geplant war, dass noch glimmende Brandgut aus dem Reiterhof auf ein freies Feld zu transportieren, wurden neben dem Kipper mit Ladekran 13mt der FGr Räumen aus Ronnenberg auch der Kipper mit Ladekran 8mt der FGr Logistik (M) des THW Ortsverbandes Springe zur Einsatzstelle beordert.

Zu den wesentlichen Leistungen der eingesetzten Kräfte zählte das Abtragen des Brandgutes aus dem Heuboden. Da mit dem Baggerarm des Bergungsräumgerätes nur knapp die Hälfte der betroffenen Fläche erreicht werden konnte, musste der überwiegende Teil mit Hilfe von Heugabeln und Dunghaken vom Dach entfernt werden, bevor vor der Stallung das Bergungsräumgerät und ein Traktor mit Frontladereinrichtung das teilweise brennende Material aufnehmen konnten.

Die sehr kräftezehrende Arbeit wurde Hand in Hand durch Trupps der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes übernommen. Aufgrund der sehr starken Rauch- und Wasserdampfentwicklung mussten die Helfer teilweise unter Verwendung von Pressluftatmern, mindestens jedoch mit Atemschutzfiltern eingesetzt werden. Bei den Räumarbeiten breiteten sich die Flammen mehrmals in bedrohlichem Ausmaß aus. Teile der eingestürzten Dachkonstruktion mussten mit der Kettensäge zerkleinert werden.

Erst gegen 08:00 Uhr morgens war endlich das gesamte brennende Heu aus dem Gebäude geräumt. Nach einer Sicherung der einsturzgefährdeten Gebäudeteile, sowie einem gemeinsamen Frühstück im Gerätehaus der Feuerwehr Sorsum war der Einsatz für das THW nach 13 Stunden gegen 09:30 Uhr beendet. Die Einsatzbereitschaft in der Unterkunft war kurz vor 12:00 Uhr wieder hergestellt.

Insgesamt setzte das Technische Hilfswerk 31 Helfer (davon 2 OV Springe) teilweise im Schichtbetrieb ein. Vor Ort befanden sich der Mannschaftstransportwagen (MTW), der angelehnt an den Einsatzleitwagen der Feuerwehr die THW-Führungsstelle bildete, die beiden Gerätekraftwagen (GKW I und GKW II) mit NEA 30kVA, die zwei Kipper mit Ladekran, das Bergungsräumgerät (BRmG) und die Mehrzwecklastwagen (MLW-R ?OV und MLW-O2).

Bis auf einen zeitweilig aufgetretenen technischen Defekt am Bergungsräumgerät verlief der für alle Beteiligten sehr anstrengende Einsatz problemlos und zeichnete sich durch die gute Zusammenarbeit von Feuerwehr, THW und Polizei aus.


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