Hemmingen-Arnum (Region Hannover). Gegen kurz vor 19.45 Uhr wurden gestern Abend (21.02.2005) zahlreiche Feuerwehren in der südlichen Region Hannover alarmiert. Im Ortsteil Arnum in der Stadt Hemmingen hatten Anwohner Rauchentwicklung an einem Geschäftsgebäude entdeckt und die Polizei verständigt. Schnell breitete sich das Feuer in dem ca. 30 x 40 Meter großen eingeschossigen Gebäudekomplex aus, so dass alle Ortsfeuerwehren der Stadt Hemmingen zum Einsatzortgerufen wurden. Betroffen waren neben einer Bankfiliale, deine Versicherungsvertretung, eine Chemische Reinigung sowie ein Bäckerei mit angeschlossenem Cafe.
Das freistehende Gebäude brannte schon bald in voller Ausdehnung. Die Feuerwehren aus Hemmingen erhielten nachbarschaftliche Löschhilfe durch Löschzüge aus den Städten Laatzen und Pattensen sowie durch die Feuerwehr Ronnenberg, die die Fahrzeuge der Feuerwehrtechnischen Zentrale besetzte. Aufgrund des enormen Löschwasserbedarfs erfolgte ein Wasserförderung über lange Wegstrecke von den Arnumer Teichen aus, so dass es auch zu erheblichen Beeinträchtigungen des Verkehrs auf der Bundesstraße 3 kam. Erschwerend kamen Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt hinzu, die immer wieder dazu führten, dass sich die Verkehrsflächen in Rutschbahnen verwandelten. Rund 170 Kameraden der Feuerwehr waren im Einsatz. Schadstoffmessungen wurden durch Messtrupps der Feuerwehr Laatzen durchgeführt.
Ab 21 Uhr befanden sich auch zwei THW-Fachberater des Ortsverbandes Ronnenberg vor Ort. In Absprache mit der Einsatzleitung wurden ab 22 Uhr Teile der Räumkomponente und der Bergungsgruppen in Bereitstellung belassen, da sich die Helfer wegen des wöchentlichen Ausbildungsdienstes in der Unterkunft befanden. Kurz nach elf war das Feuer soweit unter Kontrolle, dass mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden konnte. Hierzu wurden die THW Kräfte zunächst in den Bereitstellungsraum verlegt.
Ab Mitternacht erfolgte dann der Radladereinsatz der Fachgruppe Räumen. Die Dachkonstruktion des Brandobjektes war zum Teil bereits eingestürzt. Mit Hilfe der Klappschaufel sollten die verbliebenen noch glimmenden Dachbereiche angehoben werden, so dass ein Ablöschen möglich wurde.
Außerdem legten die Spezialisten des Technischen Hilfswerkes eine Wand und zwei stark angeschlagene Betondeckenträger nieder. Atemschutzgeräteträger unterstützen die Arbeit des Bergungsräumgerätes.
Später musste dann größere Haufen von schwelendem Brandgut auseinander gezogen werden. Hier kam der Frontbaggerarm mit Tieflöffel zum Einsatz.
Gegen vier Uhr in der Früh war der THW Einsatz vor Ort erledigt und es konnte Feuer aus gemeldet werden. Der Gebäudekomplex wurde durch das Feuer komplett zerstört. Die Polizei verblieb zur Sicherung des Tresors der Bank, dessen Inhalt vermutlich unbrauchbar wurde, an der Einsatzstelle. Neben der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk war auch die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes aus Ronnenberg-Emplede im Einsatz. Die Helfer des DRK versorgten die Einsatzkräfte und stellten den Rettungsdienstliche Versorgung vor Ort sicher.
Der Ortsverband Ronnenberg war mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW), dem Gerätekraftwagen (GKW I), dem Kipper mit Ladekran sowie dem Bergungsräumgerät (BRmG) im Einsatz. Nach dem Rückmarsch konnten die 14 eingesetzten Helfer gegen fünf Uhr in die Nachtruhe entlassen werden.
Eingesetzte Einheiten
THW Ortsverband Ronnenberg (14 Helfer)
- MTW
- GKW I
- Kipper-Ladekran
- Bergungsräumgerät
Feuerwehren (ca. 200 Helfer)
- Arnum
- Hemmingen
- Devese
- Harkenbleck
- Wilkenburg
- Hiddestorf
- Laatzen
- Pattensen
- Ronnenberg
DRK Empelde (ca. 16 Helfer)
Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg