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Historische Scheune eingestürzt

Im Ronnenberger Ortsteil Benthe ist am 28. Mai 2005 das Dach einer unter Denkmalschutz stehenden Scheune auf einer Länge von 30 Metern komplett eingestürzt.

Ronnenberg-Benthe (Region Hannover). Im Ronnenberger Ortsteil Benthe ist am 28. Mai 2005 das Dach einer unter Denkmalschutz stehenden Scheune auf einer Länge von 30 Metern komplett eingestürzt. An der Straßenseite fiel der 10 Meter breite Giebel auf den Gehweg und die Fahrbahn und begrub einen dort abgestellten PKW komplett unter sich. Im Inneren der Scheune durchschlug das Dach zum Teil die Zwischendecke und beschädigte einen dort untergestellten Wohnanhänger und eine Segelyacht schwer. Für das ganze Gebäude herrschte Einsturzgefahr, da sich die Ausfachungen durch die Erschütterung beim Aufprall des Daches zum Teil bereits aus dem Fachwerk gelöst hatten und an mehreren Stellen die Holzverbindungen deutlich sichtbar gelöst waren. Das erst vor wenigen Jahren neu eingedeckte Dach erfuhr eine Parallelverschiebung indem sich alle Dachsparren zusammen mit den Fetten und der Verlattung zur Straßenseite umlegten.

Die Anwohner alarmierten kurz vor 14 Uhr die Polizei und die Feuerwehr. Die Kameraden der Ortsfeuerwehr Benthe und der Stützpunktfeuerwehr Empelde stellten schnell fest, dass es glücklicherweise keine Verletzten gegeben hatte. Sie sperrten das Gebäude und die Straße weiträumig ab und forderten sofort den Fachberater des Technischen Hilfswerkes aus Ronnenberg zur Beratung hinsichtlich des weiteren Vorgehens an. Vor Ort wurde dann entschieden, dass es zunächst erst einmal nur darum gehen konnte, die Straße zu beräumen und das Gebäude gegen ein Umstürzen zur Straßenseite zusichern, so dass eine weitere Gefährdung für die Bevölkerung ausgeschlossen werden konnte.

Die Helfer sowie die meisten Fahrzeuge des Technischen Zuges Ronnenberg befinden sich im Schichtbetrieb seit Freitag, den 20.05.2005, täglich beim Aufbau des Ausstellungsbereiches ‚Kernkompetenzen des THW’ für die internationale Fachmesse ‚Interschutz 2005’. Da sich die Anforderung für den Einsatz in Benthe gerade zum Zeitpunkt des Schichtwechsels auf dem Messegelände ergab, wurden als erste Kräfte zunächst 10 Helfer der Frühschicht mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW), dem Gerätekraftwagen der ÖGA (GKW-GG), dem Kipper mit Ladekran 13mt und dem Bergungsräumgerät zur Einsatzstelle entsandt, während die Spätschicht die Arbeit beim Messeaufbau, die wegen des engen Zeitrahmens keine Verzögerung erlaubt, aufnahm.

An der Einsatzstelle wurde das angeschlagene Bauwerk zunächst genau untersucht. Zusammen mit der Kameraden der Feuerwehr zerlegte man die auf dem Trümmerkegel liegenden losen Balken und Dachlatten und schaffte diese beiseite. Zur Eigensicherung wurden danach lose Steine und Dachziegel mit dem Einreißhaken herunter gezogen und weit überstehende Holzteile an der Giebelseite mit der Motorsäge abgeschnitten.

Die Spezialisten des Technischen Hilfswerkes legten den völlig zerstörten PKW am Fahrbahnrand frei und bargen das Fahrzeug mit der Radlader. Die Helfer, die bereits seit dem Morgen auf der Messe gewesen waren, rückten nach ersten Sicherungsarbeiten in die Unterkunft ein. Zwischenzeitlich waren frische Kräfte angefordert worden, die aufgrund ihres Einsatzes am Sonntag eine Freischicht hatten. Die nachalarmierte Gruppe des TZ Ronnenberg besetzte MTW und den Kipper.

Nachdem der gesamte Vorplatz und die Straße beräumt war, wurde die Entscheidung getroffen, zur Sicherheit an der ehemaligen Giebelwand zwei Strebstützen aufzustellen. Mit dem Kipper wurde die Wechselbrücke ‚Rüstholz’ auf einer Lafette zur Einsatzstelle gefahren. Weitere Unterstützung erhielten die Ronnenberger THW Kräfte durch eine Bergungsgruppe des THW Ortsverbandes Springe, der mit einem Gerätekraftwagen (GKW I) anrückte.

Die erforderlichen Balken und Bohlen wurden abgeladen und mit der Motorsäge zugeschnitten. Während die Spezialisten des THW Springe die beiden Strebstützen errichteten, kümmerten sich die Ronnenberger um die Sicherung der Seitenwände auf dem Grundstück, indem lose Balken und aufliegende Dachziegel heruntergezogen wurden.

Gegen 20:30 Uhr war der Einsatz des Technischen Hilfswerkes beendet und die Kräfte der Ortsverbände Ronnenberg und Springe rückten wieder in die Unterkünfte ein. Um die Bergung der teilweise schwer beschädigten Wertgegenstände im Inneren der Scheune wird sich der Eigentümer in den nächsten Tagen selbst kümmern müssen. Dazu sind jedoch vorher umfangreiche Sicherungsmaßnahmen erforderlich.


Feuerwehr Benthe

Feuerwehr Empelde

THW OV Ronnenberg (16 Helfer)

  • MTW
  • GKW-GG
  • Kipper Ldkr
  • BRmG
  • Tiefladeranhänger
  • Lafette mit Wechselbrücke "Rüstholz"

THW OV Springe (7 Helfer)

  • GKW I

Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg


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