Langenhagen (Region Hannover). Am Abend des 19. August 2004 fanden Spaziergänger am Ufer des Silbersees in einem Naherholungsgebiet der Stadt Langenhagen die gesamte Oberbekleidung eines vermutlich männlichen Jugendlichen. Da sie im und am Wasser niemand erblickten und ein Unwetter aufgezogen war, alarmierten sie die Polizei. Diese setzte wiederum die Feuerwehr Langenhagen und die Taucher der DLRG Ortsgruppe in Marsch um eine Personensuche in dem weitläufigen Gebiet zu starten. Mittlerweile war es dunkel geworden. Dauerregen erschwerte den Einsatz zusätzlich. Die Polizei setzte ihren Hubschrauber mit Wärmebildkamera ein.
Gegen 21 Uhr wurden die Rettungshundestaffeln der Johanniter Unfallhilfe aus Hannover und des Deutschen Roten Kreuzes aus Empelde (Stadt Ronnenberg) sowie die Fachgruppe Ortung des THW Ortsverbandes Ronnenberg mit Ihren speziell für die Suche auf dem Wasser ausgebildeten Spürhunden angefordert.
Das Technische Hilfswerk setzte die beiden Mehrzwecklastwagen MLW O1 und MLW O2 mit Schlauchboot- und Hundetransportanhänger der Fachgruppe Ortung sowie den Gerätekraftwagen GKW I der ersten Bergungsgruppe zur Unterstützung ein. Insgesamt fünfzehn THW-Spezialisten mit fünf Spürhunde waren vor Ort.
An der Einsatzstelle wurden die Suchgebiete auf die anwesenden Einheiten aufgeteilt. Die Einsatzleitung hatte die Feuerwehr Langenhagen übernommen. Das THW setzte seine Hunde sowohl auf einem Schlauchboot wie auch an Land ein. Gegen 00:30 Uhr wurde der Einsatz bei immer noch widrigen Wetterverhältnissen erfolglos abgebrochen.
Später stellte sich heraus, dass andere Kinder dem gesuchten Jungen die Bekleidungsgegenstände beim Baden entwendet hatten. Der Junge selbst beobachtete den Einsatz aus einiger Entfernung, hatte sich aber nicht getraut sich bei den Einsatzkräften zu melden.
Eingesetzte THW Kräfte
- 15 THW-Einsatzkräfte + 5 Spürhunde
- MTW
- GKW I + NEA30
- MLW-O1 + Anh. "Rettungshunde"
Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg