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Rettungshunde von DRK und THW finden vermissten Segler

Mardorf (Neustadt a. R. / Region Hannover) Bei leichter Brise und Sonnenschein waren am Maifeiertag rund 30 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes der Region Hannover und des Technischen Hilfswerks mit 11 speziell ausgebildeten Rettungshunden, Booten und Ortungstechnik am Steinhuder Meer in Mardorf zur Personensuche eingesetzt. Bereits am 25. April war es im nordöstlichen Bereich des größten Binnensees Nordwestdeutschlands (4,5 x 8 km) zu einem Segelunfall gekommen, bei dem ein 44jähriger Segler ins Wasser stürzte. Sofort eingeleitete Rettungs- und Suchaktionen blieben erfolglos. Die Wassertiefe beträgt im Steinhuder Meer, das nach der letzten Eiszeit vor rund 14.000 Jahren entstand, heutzutage nur an den tiefsten Stellen bis zu 3 Meter, im Durchschnitt aber eher eine Tiefe von lediglich 1,4 Metern.

Am Mittwochabend war dann an die Rettungshundeführer des biologischen Ortungstrupps in der Fachgruppe Ortung des THW Ronnenberg die Bitte herangetragen worden, noch einmal das Wasser im östlichen Bereich abzusuchen. Die  Einheit konnte in der Vergangenheit bei vergleichbaren Lagen beim Auffinden Ertrunkener Personen bereits viele Erfolge vorweisen. Schnell entschied man sich auch die anderen Rettungshundestaffeln der Region, mit denen in den Einsätzen oft eng zusammen gearbeitet wird, auch hier mit einzubeziehen. Am Freitagmorgen trafen sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW und des DRK in Empelde um sich in einer Kolonne von 8 Fahrzeugen, mit den Rettungshunden, der technischen Ortungsausstattung, den Booten, den Einsatztauchern und einer Technik- und Logistikkomponente auf den Weg ins Einsatzgebiet ‚Neue Moorhütte’ zu machen.

Während die eine Hälfte vor Ort zunächst das Lager als logistische Basis auf einem nahe gelegenen Parkplatz aufschlug, kümmerten sich die übrigen Helfer darum die Boote zu Wasser zu lassen. Eine erste Erkundungsfahrt wurde mit einem Segler unternommen, der bei dem Unfall am vergangenen Wochenende mit an Bord war. Aufgrund seiner Erinnerung sollte der Ort möglichst genau eingegrenzt werden. Unter Berücksichtigung früherer Ortsangaben, der Witterungs- und Strömungsverhältnisse und des Tiefenprofils wurde dann die weitere Ortungstaktik geplant. Die Spürhunde sollten mit dem Schlauchboot jeweils aus einer bestimmten Richtung anfahren und verdächtige Wahrnehmungen mittels GPS Koordinaten dokumentiert werden. Anzeigen sollten dabei sofort durch ein weiteres Hundeteam überprüft und bei Bestätigung durch die Taucher in Augenschein genommen werden.

Mit Verlauf der Suchfahrten grenzte sich das Gebiet immer weiter ein. Die Koordinaten wurden dabei in der Einsatzleitung jeweils unmittelbar in einem Luftbild vermerkt. Nach vierstündiger Suche waren die Helfer dann erfolgreich. Der 44jährige Segler aus Hannover wurde in einer Wassertiefe von etwas über 1,8 Meter  lokalisiert und anschließend in Absprache mit der Wasserschutzpolizei geborgen. Am Ufer übernahm dann die Kripo die weitere Ermittlungsarbeit.

Das Technische Hilfswerk, das mit acht Einsatzkräften vor Ort war, wurde durch zwei Hundeführerinnen der FGr Ortung aus Wolfenbüttel unterstützt. Die Mittagsverpflegung wurde in hervorragender Weise durch die Mitglieder des ‚Akademischen Segelvereins Hannover’ in deren Vereinsheim sichergestellt. Der Ortungseinsatz konnte mit dem Fund der Leiche gegen 18 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden. Die anwesenden Verantwortlichen von Segelverein, Wettfahrtvereinigung, Wasserschutz- und Kriminalpolizei sprachen bei der Abschlussbesprechung ihre Anerkennung aus und zeigten sich von der Leistung der Rettungshunde beeindruckt.


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