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Tag der offenen Tür beim THW Ronnenberg

Der THW Ortsverband Ronnenberg präsentiert sich und seine verschiedenen Gruppen beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände der Unterkunft in Ronnenberg.

Beste Volksfeststimmung herrschte beim Tag der offenen Tür im THW Ortsverband Ronnenberg

Ronnenberg. Im Rahmen der Einführung des neuen Ortsbeauftragten und des abendlichen Helferfestes hatte am Samstagnachmittag des 12.08.2006 die Bevölkerung die Möglichkeit, sich über die Ausstattung und den Einsatzwert des Technischen Hilfswerkes in Ronnenberg zu informieren. Bedingt durch mehrere Artikel in der örtlichen Presse und eine Plakataktion der Jugendgruppe sowie durch das gute Wetter wurde die Veranstaltung trotz der Ferienzeit rege angenommen.

Für die Helfer begannen die Vorbereitungen bereits einige Wochen vorher. So nutze man den Anlass, um die Liegenschaft wieder einmal gründlich aufzuräumen und zu reinigen. Große Teile der Räumlichkeiten wurden von Mitgliedern der Grundausbildungsgruppe mit einem neuen Farbanstrich versehen. Fahnen und THW-Banner schmückten die Gebäude an der Empelder Straße von außen. Eine große Hilfe war während der Vorbereitungen der Hubsteiger, den die Firma Bertram Arbeitsbühnen-Vermietservice kostenlos zur Verfügung stellte.

Im Eingangsbereich informierten Holger Witzel, Onur Ötztürk und Timo Stellpflug vom OV Stab über die Aufgaben des Technischen Hilfswerkes im Allgemeinen und die Möglichkeiten in Ronnenberg im Speziellen. Die Kameraden der Schwerpunktfeuerwehr Ronnenberg unterstützten uns bei den Festlichkeiten, indem sie den Grillstand und die Getränkeausgaben betreuten. Auf dem weitläufigen Hofgelände hatten die Teileinheiten des Technischen Zuges und der Örtlichen Gefahrenabwehr Aufstellung bezogen.

Der Zugtrupp mit seinem Mannschaftstransportwagen wurde als "THW Führungsstelle ohne Stab" eingerichtet, wobei die Lagekarte den Aufbau zum Tag der offenen Tür demonstrierte. Auf einem Notebook konnten sich die Besucher anhand Bildpräsentationen über die Einsätze der Jahre 2005 und 2006 informieren.

Die erste Bergungsgruppe hatte ihren Gerätekraftwagen GKW I herausgeputzt. Das technische Equipment wurde ausgestellt und fachkundig erklärt. Großen Zuspruch fand wieder einmal das überdimensionale Murmelspiel. Auf einer großen Betonplatte war hierzu ein hölzernes Labyrinth montiert worden, dass dann mittels zweier Hebekissen geschickt in der Lage verändert werden musste, so dass eine Billardkugel aufgrund de Schwerkraft ihren Weg fand.

Die zweite Bergungsgruppe hatte vor allem ihre schweren Geräte vor dem Mehrzweckkraftwagen ausgestellt. Im Rahmen von Vorführungen wurden dabei das Plasmaschneidgerät, die hydraulische Betonketten- und die Ringsäge sowie hydraulische Spaltzylinder und Betonbeißer. Viele fachkundige Besucher zeigten sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Technik. Abgerundet wurde das Bild durch die Ausstellung der Netzersatzanlage 30 kVA sowie der umfangreichen Tauchpumpen- und Beleuchtungsausstattung die durch die Helfervereinigung zur Erweiterung des Anforderungsprofils beschafft wurden.

Die Fachgruppe Räumen stellte mit dem Bergungsräumgerät (Radlader) und dem Kipper mit Ladekran ihre beiden Hauptarbeitsgeräte aus. Viele kleine Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, einmal auf den Fahrersitzen der Fahrzeuge platz zu nehmen. Auch der Drucklufterzeuger mit den Bohr- und Abbruchhämmern wurde demonstriert. In die Ausstellung wurde auch ein Stand integriert, an dem sich die Kinder entweder mit fachkundiger Unterstützung oder nach eigenen Vorstellungen schminken konnten.

Die Fachgruppe Ortung hatte ihre elektronischen Ortungsgeräte aufgebaut. Im Hauptinteresse der vielen Besucher lagen jedoch vor allem die Vorführungen der biologischen Ortungskomponente: Hundeführer und Rettungshunde der Rettungshundestaffel demonstrierten in regelmäßigen Abständen ihr Können auf einem speziell dafür hergerichteten Parcours. Hier galt es für die Hunde Leitern zu besteigern und wackelige Balken zu überwinden. Sie durchquerten Röhren und schreckten auch von Hindernissen, die von Feuer umgeben waren, nicht zurück. Gegen Ende der Vorführung konnte sich ein kleiner Besucher in eines der vorbereiteten Verstecke zurückziehen, wo er dann unter dem Applaus des Publikums durch die Spürhunde geortet wurde.

Die seit Mitte des Jahres 2006 einsatzbereite Spezialeinheit für Bergungseinsätze in ABC-Lagen "SEB-ABC" wurde durch die Vorführung der unterschiedlichen Schutzanzüge sowie die Ausstellung der Meß- und Spürausstattung und der Geräte zur Notdekontamination vorgestellt. In einer Auffangwanne hatten die Helfer zur Freude der Besucher einen Springbrunnen installiert. Die Helfer des Technischen Zuges Ronnenberg nehmen die Aufgaben der SEB-ABC in Zweitfunktion wahr und arbeiten eng mit den Ortsverbänden Northeim, Unna, Dortmund und Lünen zusammen, die weitere Komponenten dieser bundesweit einmaligen Spezialeinheit, aufgestellt im Hinblick auf denkbare terroristischen Gefahren durch Anschläge mit ABC-Waffen, bilden.

Gleich nebenan gab es Raum zur Ausstellung von Geräten der "ÖGA-Gefahrgut", einer Teileinheit, die im Rahmen der örtlichen Gefahrenabwehr zur Unterstützung der Feuerwehren bei Transportunfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern aufgestellt wurde. Neben dem Gabelstapler waren verschiedene Auffangbehälter zu sehen. Durch die Nutzung von unterschiedlichen Fassgreifern, Faß- und Sackkarren sowie den Geräten der Fachgruppe Räumen können Transportfahrzeuge im Notfall entladen werden. Zusätzlich wurde das Abdichten eines Behälters und mehrerer Gullis gezeigt.

Im Eingangsbereich war die "ÖGA-Elektroversorgung" präsent. Als Blickfang diente die große mobile Netzersatzanlage. Ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 283 kVA (ca. 200 kW), der bei einem Stromausfall sowohl in bestehende Netze der Energieversorger einspeisen kann als auch in der Lage ist, mit Baustromverteilern und Kabelmaterial temporäre Netze zu versorgen. Neben der umfangreichen Messausstattung und den Werkzeugsätzen der Gruppe wurden beispielhaft auch einige Kabel und Baustromverteiler ausgestellt.

Die Jugendgruppe hatte ihren Ausstellungsstand am Gerüstturm platziert. Hier wurden u.a. kleine Besucher mit der Rettungsausstattung auf- und abgeseilt.

Neben Besuchern aus Ronnenberg und den benachbarten Gemeinden waren auch Mitglieder mehrere Ortsfeuerwehren gekommen, um sich über die Ausstattung des Technischen Hilfswerkes zu informieren. Durch den Tag der offenen Tür, der gegen 18 Uhr in das Helferfest des Ortsverbandes überging, konnten mehrere Interessenten für den Technischen Zug, die Jugendgruppe und auch für die Rettungshundeausbildung gewonnen werden.

Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg


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