THW Burgdorf und Ronnenberg bei Räum- und Sicherungsarbeiten im Einsatz

Nach einem Scheunenbrand in Isernhagen NB kommen zwei Fachgruppen Räumen des THW zum Einsatz.

Isernhagen NB (Region Hannover). Ein 130 Jahre altes landwirtschaftliches Gebäude an der Hauptdurchgangsstraße des Ortsteils ist in der Nacht zum Sonntag durch ein Feuer vollständig zerstört worden. Bei Eintreffen der Feuerwehren gegen zwei Uhr stand das ca. 15x25 Meter große Gebäude, das als Pferdestall und zum Lagern von Heu genutzt wird, bereits in Vollbrand. Mehr als einhundert Mitglieder der Feuerwehren aus der Stadt Isernhagen, unterstützt von der Schwerpunktfeuerwehr Langenhagen, waren im Einsatz. Dank des schnellen Eingreifens konnte ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude verhindert werden.

Bereits kurz nach drei Uhr forderte der Einsatzleiter der Feuerwehr den THW Ortsverband Burgdorf mit einer Fachgruppe Räumen zur Unterstützung an. Das Technische Hilfswerk sollte bei den Nachlöscharbeiten und bei der Sicherung des durch das Feuer erheblich angeschlagenen Gebäudes helfen. Die Glut in den Heuballen, die im hinteren Teil des Stalls gelagert waren, breitete sich immer wieder zu offenen Flammen aus, sobald der Löschwasserstrahl unterbrochen wurde. Der Boden des Dachgeschosses war bereits teilweise durchgebrannt, so dass immer wieder Brandgut in die Ställe fiel.

Um das Brandgut im Dachgeschoss zu erreichen, mussten die Burgdorfer THW Helfer den Frontbaggerarm mit Tieflöffel am Bergungsräumgerät montieren. Da das heruntergerissene Brandgut parallel zu den Arbeiten mit dem Tieflöffel zur Seite geschafft werden sollte, erfolgte bald die Nachforderung der Fachgruppe Räumen des THW OV Ronnenberg mit einem zweiten Radlader. Da sich ein Teil der Ronnenberger Helfer zu nächtlicher Stunde noch bei den Abbauarbeiten auf dem Stadtfest in Ronnenberg befand, konnten der Kipper mit Ladekran und Tiefladeranhänger, das Bergungsräumgerät und der Gerätekraftwagen mit Lafette und Wechselbrücke Räumen bereits um 05:45 Uhr nach Isernhagen abrücken. Wenig später folgte der Mehrzwecklastwagen mit einem weiteren Kraftfahrer für das Bergungsräumgerät.

Zwischenzeitlich schafften die Burgdorfer Einsatzkräfte einen Zugang an der Rückseite des Gebäudes, während die Feuerwehr mit mehreren Strahlrohren die immer wieder auflodernden Flammen ablöschte. Da das Dach komplett durchgebrannt war, bestand für die Helfer eine erhebliche Gefahr durch herabstürzende Bauteile. Aus diesem Grund wurde damit begonnen, zunächst die losen Mauerwerksteile und Dachbalken abzuräumen.

Nach Eintreffen der Ronnenberger Einsatzkräfte begannen diese unverzüglich damit, die Trümmer und das Brandgut mit dem Radlader auf eine unbebaute Fläche zu schieben, wo sie dann durch die Feuerwehr restlos abgelöscht wurden.

Durch die Zusammenarbeit der beiden Bergungsräumgeräte gelang es den THW Spezialisten, das Brandgut zügig aus dem Pferdestall zu entfernen. Eine besondere Herausforderung stellten dabei die hoch aufgeschichteten glimmenden Heuballen auf dem Dachboden dar. Sie konnten zum Teil nur mit großer Mühe mit dem Frontbaggerarm erreicht werden.

Um eine erneute Entzündung des ausgeräumten Heus zu verhindern, deckte die Feuerwehr die Haufen immer wieder mit Schaummittel ab. Durch den besonnen Einsatz des Burgdorfer Radladerfahrers konnte der im Dachbereich eingemauerte Gedenkstein, der auf das Baujahr 1876 hinweist, ohne das er zu Bruch ging, geborgen werden. Der Dachstuhl sowie die seitlichen Mauern waren derart beschädigt, dass sie zur Sicherheit komplett abgetragen werden mussten.

Durch das immer wieder auflodernde Heu kam es zeitweise durch eine erhebliche Rauchentwicklung, die auch den Straßenverkehr beeinträchtigte. Mithilfe von Motorsägen wurden die Dachbalken zum Teil zersägt, so dass sie abtransportiert werden konnten. Bis zum frühen Sonntagnachmittag war das Gebäude soweit gesichert, dass lediglich eine Brandwache der Feuerwehr zum Schutz am Einsatzort verbleiben konnte.

Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch die Feuerwehr und das THW gemeinsam übernommen. Zusätzlich brachten Anwohner zum Frühstück frischen Kaffee. Die Ronnenberger Helfer, die die Nacht hindurch bereits beim Abbau der Elektroversorgung auf dem Stadtfest eingebunden waren, wurden gegen 10 Uhr durch frische Kräfte ausgetauscht.


Eingesetzte Kräfte des THW OV Burgdorf:

  • 10 Helfer
  • MTW Zugtrupp
  • GKW I
  • Kipper-Ladekran mit Tiefladeranhänger
  • BRmG


Eingesetzte Kräfte des THW OV Ronnenberg:

  • 14 Helfer
  • GKW I mit Lafette und WB-Räumen
  • Kipper-Ladekran mit Tiefladeranhänger
  • MLW-R

Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg


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