Hachmühlen / Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont). Gegen 11.10 Uhr löste die Leitstelle in Hameln den Alarm für die Feuerwehr Hachmühlen aus. Bei Gartenarbeiten eines Rentners war ein hölzerner Geräteschuppen in Brand geraten. Der Schuppen befand sich unglücklicher weise direkt an einem am Hang stehenden zweigeschossigen Wohnhaus, dessen oberes Stockwerk in Fertigbauweise aus Holz und Dämmmaterial gebaut konstruiert war. Bereits bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte war das Feuer auf das Wohnhaus übergegriffen und fraß sich schnell durch das Dach und die Wände. Insgesamt knapp 100 Einsatzkräfte aus sechs Ortsfeuerwehren wurden aufgeboten, um die Flammen zu bekämpfen.
Schon bald war aufgrund der Brandausdehnung an einen Innenangriff nicht mehr zu denken. Als dann das Dach überwiegend einstürzte und auch die Glutnester in den Wänden immer wieder Flammen entfachten, entschloss sich die Feuerwehr das Technische Hilfswerk zur Unterstützung anzufordern. Schnell war der Fachberater aus Hameln alarmiert. Gemeinsam entschied man sich die Fachgruppe Räumen sowie der Bergungsgruppen einzusetzen um einerseits gefährdete Bauwerksteile zu sichern und andererseits Zugänge für die Brandbekämpfung zu schaffen. Gegen 13:45 erfolgte dann die Alarmierung der Teileinheiten.
Vor Ort musste zunächst ein Zugang zum Objekt geschaffen werden, da das vorhandene Tor für das Bergungsräumgerät zu schmal war. An ein Abstützen war bei Beginn der Arbeiten des THW nicht mehr zu denken, da die gesamte Holzkonstruktion des Obergeschosses eine mehr oder weniger große Brandzehrung aufwies. Mit dem Radlader wurde daher als nächstes die Straßenseite des Gebäudes geöffnet wo die Feuerwehr mit drei C-Rohren schnell wieder auflodernde Flammen bekämpfte. Zwischenzeitlich wurden lose Dachteile heruntergezogen und mit Motorkettensägen Zugänge geschaffen. Der Einsatz der Feuerwehr und THW Kameraden konnte nur mit Pressluftatmern erfolgen, da neben der Rauchentwicklung auch weitere Schadstoffe am Brandobjekt zu erwarten waren.
Aus dem Inneren des Gebäudes wurde dann versucht noch Wertgegenstände des Hausbesitzers aus den Schränken zu bergen, bevor das Bergungsräumgerät mit dem Tieflöffel weiter in das Obergeschoss eindrang, den angeschlagenen Kamin niederlegte und Wände einriss. Aufgrund der schlechten Zugangsmöglichkeiten im hinteren Bereich des Gebäudes kam hier auch die Seilwinde des Gerätekraftwagens zum Einsatz. Gegen 19:30 Uhr war das Obergeschoss komplett geöffnet und überwiegend niedergelegt. Die Feuerwehr bekämpfte die restlichen Glutnester und gemeinsam wurde nochmals nach Wertgegenständen gesucht.
Nach Reinigung der Geräte und Einnahme der Einsatzverpflegung, die vom DRK zubereitet worden war, konnten die THW Helfer wieder in die Standorte einrücken, wo sie gegen 21 Uhr den Dienst beendeten. Der Stadtbrandmeister aus Bad Münder lobte zum Ende den schnellen Einsatz und die gute Zusammenarbeit an der Schadenstelle. Vom Ortsverband Hameln waren 11 ehrenamtliche Helfer und vom Ortsverband Ronnenberg 13 ehrenamtliche Helfer vor Ort. Beide Einheiten setzten jeweils 5x Pressluftatmer zum Schutz der Kräfte am Brandobjekt ein.
Eingesetzte Fahrzeuge:
THW Hameln:
MTW – OV
GKW I
GKW II
THW Ronnenberg:
MTW – Ztr
GKW I mit Anh. Und WB-Holz
Kipper/Kran mit Tieflader
Bergungsräumgerät
MzKW mit WB-Räumen