Empelde (Landkreis Hannover). Am 23.12.2000 wurden kurz nach 20.00 Uhr die Schwerpunktfeuerwehr Ronnenberg, die Stützpunktwehr Empelde und die Ortsfeuerwehr Benthe alarmiert. Die ersten Einsatzmeldungen lauteten: "Eine Lagerhalle brennt in voller Ausdehnung !". Nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stellte sich dann schnell heraus, daß glücklicherweise nur ca. 40m³ an der Hallenwand gelagerter Abfall aus Holzpaletten, Verpackungsmaterial und Kunststoffe eines Möbellagers in Brand geraten war.
Das Feuer. das unter einem Vordach ausgebrochen war, wurde durch die Feuerwehren vor Ort mit vier C-Rohren und einem B-Rohr bekämpft. 14 Feuerwehrfahrzeuge und ungefähr 50 Wehrleute befanden sich im Einsatz. Aufgrund der starken Wärmeentwicklung schmolz auch ein großes Aluminium-Rolltor durch, so daß das Feuer auf die in der Halle gelagerten Möbel übergriff. Eine installierte Sprinkleranlage verhinderte Schlimmeres in dem ca. 20 x 60 m großen Möbellager mit angrenzendem Verkaufsraum.
Da das ca. 4m x 4m große Tor einzustürzen drohte wurde durch die Feuerwehr Empelde gegen 22.45 Uhr das THW Ronnenberg mit der SEG-Bergung in der Einsatzoption "Technische Hilfeleistung" angefordert. 14 SEG-Helfer brachen ihre Weihnachtsvorbereitungen abrupt ab und machten sich auf den Weg zur THW-Unterkunft.
Nach der Verladung des Rüstholzes aus dem Lagerbestand des Technischen Zuges trafen die Helfer kurz nach 23 Uhr mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW), dem Gerätekraftwagen (GKW 1) und dem Kipper/Ladekran an der Einsatzstelle im Empelder Gewerbegebiet ein.
Die Feuerwehr Empelde führte eine kurze Lageeinweisung durch. Anschließend begann ein Trupp mit dem vorsichtigen Beseitigen der Reste des zusammengeschmolzenen Aluminiumtores und bereitete die Abstützung des Torsturzes vor. Der andere Trupp setzte den Stromerzeuger 5 kVA ein, und leuchtete Einsatzstelle mit drei Flutlichtstrahlern weiträumig aus. Mit Hilfe der Zahnstangenwinde musste ein Teil des Rahmens wieder in Position gedrückt werden, so daß der Sturz mit Stützen gesichert werden konnte.
Nach diesen ersten Sicherungsarbeiten sollte der Eingang von den THW-Kräften wieder so weit verschlossen werden, daß über die Feiertage niemand in die Halle eindringen konnte. Dazu wurden Kanthölzer an den Betonpfeilern der Hallenwand befestigt und anschließend der gesamte Eingangbereich auf einer Fläche von 16 m² mit Bohlen vernagelt. Bohrmaschine, Kettensägen und Werkzeuge zur Holzbearbeitung kamen zum Einsatz.
Zwischenzeitlich gab es noch eine Suppe und warme Getränke, von der Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" des DRK-Empelde, die sich an dem Abend zuvor noch in Gehrden (Evakuierung nach Gasaustritt) im Einsatz befunden hatte. Bei einsetzendem Schneefall, gegen 2.30 Uhr am Morgen des Heiligen Abends beendeten die THW-Helfer aus Ronnenberg den Einsatz und rückten mit der Hoffung auf ein ruhiges Weihnachtsfest wieder in die Unterkunft ein.