Hannover. Für die Einsatzübung auf dem Gelände des ehemaligen Continentalwerkes in Hannover Limmer, hatte sich der Fachberater im September wieder eine kleine, aber durchaus realistische Übungslage einfallen lassen. In einer Übergabestation eines großen chemischen Betriebes soll es zu einer Betriebsstörung gekommen sein. In dem Gebäude, dessen Wände von vielen Rohrleitungen bedeckt waren, wurde gemäß Übungsannahme CO2 von einer Überlandförderstrecke zugeführt und auf die Produktionsbetriebe verteilt. Nachdem die Verletzten bereits durch die Feuerwehr geborgen waren, wurde das THW von der Polizei angefordert um im Rahmen der Amtshilfe für die Staatsanwaltschaft zwei große Schieber für weitere Untersuchungen zu bergen.
Da zwar behauptet wurde, das Gebäude sei komplett von der CO2 Versorgung abgeschiebert, anderseits aber auch nicht ausgeschlossen werden konnte, dass das Gas, welches den Sauerstoff in der Atemluft verdrängt, immer noch ausströmte oder sich in Gebäudeteilen gesammelt hatte, wurden die Erkundungstrupps unter Verwendung von Pressluftatmern in die Übergabestation geschickt. Erst nachdem die Räume und die offenen Rohrleitungen mit dem Mehrgasmessgerät ‚frei’ gemessen waren, konnten die weiteren Arbeiten ohne Atemschutz durchgeführt werden.
Anschließend ging es daran die beiden ca. 50 bi 60 kg schweren Schieber zu sichern und die Schrauben gängig zu machen bzw. zu lösen. Parallel wurde die Stromversorgung sicher gestellt und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Nach knapp zweistündiger Arbeit waren die Schieber, die sich in einer Höhe von drei bzw. 5 Metern über dem Hallenboden befanden, demontiert und der Übungsleitung übergeben worden.
Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg