Einsatzübung "Windbruch" in Alferde

Technischer Zug übt das Zerlegen einer 25-m-Pappel

Ronnenberg/Alferde. Am Samstag, 28.02.2004 rückten in aller Frühe bei eisigen Minus 5 °C 19 THW-Kameraden des Technischen Zuges Ronnenberg zu der Einsatzübung "Windbruch" aus. Als Lage wurde angenommen, dass ein Baum eine Straße blockierte. Nun galt es die Straße zu räumen und die Holzreste abzutransportieren. Initiiert und vorbereitet wurde die Übung in Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei Ronnenberg der Region Hannover. Die Straßenmeisterei stelle dem THW als Übungsobjekt eine ca. 25 m hohe Pappel an der K 205 zwischen Holtensen und Alferde zu Verfügung, die zu Fällen und anschließend zu zerlegen war.

Als weitere Übungsaufgabe - gleich zu Beginn - galt es, die Einsatzstelle auf der Kreisstraße ordnungsgemäß abzusichern, dabei aber eine Fahrspur soweit als möglich für den Individualverkehr befahrbar zu halten. Somit begann die Übung am Samstag gegen 8 Uhr mit dem Aufbau der Verkehrssicherung. Der "Sicherungstrupp" begann die von der Straßenmeisterei zu Verfügung gestellten Verkehrsschilder sowie die Baustellen-Ampel aufzubauen. Dazu lag den Helfern eine bauamtliche Aufbauanweisung, nach der die Beschilderung aufzustellen war.

Die übrigen Helfer, die mit Gerätekraftwagen (GKW 1) , Kipper mit Tieflader/Radlader, der Mehrzweckkraftwagen (MzKW B2) angerückt waren, standen derweil auf dem Parkplatz des nahe gelegenen Sportplatzes Alferde in Bereitschaft und warteten auf die Abschluß-Meldung des Verkehrssicherungstrupps.

Kurz nachdem dann alle Helfer die Einsatzstelle erreicht hatten, begannen auch schon die Übungsvorbereitungen: Das Fällen des Baumes wurde vorbereitet. Der Fälltrupp rüstete sich mit der Schnittschutzausstattung aus und legte die Kettensägen sowie das Zubehör bereit. Zwei Helfer fuhren mit der ebenfalls mitgeführten Teleskoparbeitsbühne in die Höhe zu schlugen zur Sicherheit eine Kette in eine Astgabel in ca. 10 m Höhe an, die übrigen Helfer bereiteten für das Zerlegen weitere Kettensägen vor. Desweiteren wurden Ketten und Drahtseile bereitgelegt sowie der Radlader in Bereitschaft gebracht.

Nach der Bestimmung der Fallrichtung - der Baum sollte möglichst direkt auf der Straße zum Liegen kommen - begann nun der Fälltrupp mit dem Setzen des Fallkerbes und anschließend dem Fällschnitt. Aufgrund der leichten Neigung des Baumes zu den angrenzenden Feldern mussten die Helfer beim Setzen des Fällschnittes mit Keilen den Druck von der Kettensäge nehmen.

Zum Schluß konnte das mitgeführte Bergungsräumgerät mittels der in der Astgabel angeschlagenen Kette dem Baum den "Letzten Zug" geben. Wie geplant fiel die Jahrzehnte alte Pappel auf die Straße und das Übungsszenario "Windbruch" war komplett.

Drei Trupps, jeweils mit einer Kettensäge begannen nun in der ersten Räumphase mit den Freischneiden ein 2,50 m breiten Fahrspur und trennten die Krone vom Hauptstamm. Wiederum unterstützt vom Radlader der Fachgruppe Räumen wurde die Straße halbseitig frei geräumt. Damit hatten die Helfer sich das zweite Frühstück und einen wärmenden Kaffee redlich verdient.

Gestärkt und aufgewärmt galt es nun den Baum fachgerecht zu zerlegen. Dabei war vor allem auf die Spannungen in der auf dem Boden liegenden Krone zu achten. Nachdem die Zweige in handliche Stücke zersägt waren, wurden diese zerkleinert. Dazu stand ein von der Straßenmeisterei Ronnenberg zur Verfügung gestellter Asthäcksler zur Verfügung. Dieser "fraß" alle kleineren Kronen-Äste bis 15 cm Durchmesser und warf das Häckselgut auf einen bereitstellen landwirtschaftlichen Anhänger.

Das übrige Stammholz wurde mittels des Radladers auf den Kipper sowie auf die Wechselbrücke des MzKW B2 verladen, um es zur eigenen Verwertung abzutransportieren.

Die Übung hat allen Beteiligten viel Spaß bereitet und die Helfer konnten Erfahrungen beim Zerlegen eines umgestürzten Baumes sammeln. Alle waren beeindruckt von der doch recht großen Masse an Holz, die es nach dem Fällen dann zu zerlegen galt. Hierbei leiste das Bergungsräumgerät den Helfern sehr wertvolle Unterstützung. Am späten Nachmittag rückten die mit dem Übungsergebnis sehr zufriedenen Kameraden in die Unterkunft ein.

Eingesetzte Kräfte: 19 Helfer

Fahrzeuge

  • MTW Ztr
  • MLW 1
  • GKW 1
  • MzKW B2B
  • Kipper / Tieflader-Anhänger
  • Radlader
  • Teleskoparbeitsbühne
  • Asthäcksler

Frank Arlt
THW Ortsverband Ronnenberg


Fotos: Matthias Beckmann




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