Erdbeben in Haiti - auch das THW Ronnenberg hilft

Ronnenberg. Seit nunmehr acht Wochen ist das THW in Haiti im Einsatz und hat seitdem über sechzehn Millionen Liter Trinkwasser für die durch das Erdbeben notleidende Bevölkerung produziert. Unterdessen intensiviert das THW die Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Hilfsorganisationen für eine konsolidierte Hilfe. Für die Ablösung der eigesetzten Helfer beteiligt sich jetzt auch der Logistikexperte Markus Lampe an dem Hilfseinsatz in der Karibik.

Nachdem in den letzten acht Wochen von den bisher eingesetzten Trinkwasserspezialisten über 16 Millionen Liter Trinkwasser in der von einem Erdbeben erschütterten Region aufbereitet wurden, wird nun ein weiterer Austausch der Einsatzteams vorgenommen. Markus Lampe ist Mitglied in der SEEWA Mitte und hat sich im Technischen Hilfswerk zu einem Logistikexperten für den Auslandseinsatz fortbilden lassen. Der gelernte Speditionskaufmann wird am 17. März für sechs Wochen mit einem SEEWA-Team nach Haiti fliegen. Aus dem Ortsverband Ronnenberg haben sich insgesamt 3 Helfer/innen gefunden, die ihr Engagement über der Arbeit im Ortsverband hinaus auch im Bereich der SEEWA Mitte zeigen.

Im SEEWA-Camp in der Hauptstadt Port-au-Prince sowie im Base Camp in Leogane (etwa 35 km westlich von Port-au-Prince) betreiben 18 THW-Helfer der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) in Zusammenarbeit mit lokalem Personal drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA). Vor Abgabe prüfen die THW-Helfer das Wasser auf seine Reinheit und die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Standards. Mit einem eigenen Wasserlabor analysieren die SEEWA-Experten außerdem Trinkwasserproben für andere Organisationen.

Die SEEWA ist eine der jüngsten Auslandseinheiten, mit der das THW noch schneller auf akute Gefahrenlagen im Bereich der Trinkwasserversorgung reagieren kann. Zu den Aufgaben der SEEWA zählen die Erkundung, die mobile Trinkwasseraufbereitung, die Wasseranalyse, technische Beratung und die Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme. Die jeweils zehnköpfigen Einsatzteams sind mit modernster Ausstattung ausgerüstet und jederzeit in der Lage, innerhalb von wenigen Stunden in Katastrophengebiete auf der ganzen Welt aufzubrechen.

Einsatzbericht aus Haiti vom 18.03.2010

Porto-au-Prince. Das neue Team zu dem u.a. auch der Ronnenberger Markus Lampe gehört, ist heute via Santo Domingo per Hubschrauber in Port-au-Prince angekommen und wird wohl auch dort bleiben. Entgegen der ursprünglichen Planung wird das Team nicht in Leogane eingesetzt, da sich der Auftrag etwas verändert hat.

Die Situation hier ist immer noch ganz schön schlimm. Es gibt viele zerstörte Häuser und direkt gegenüber des THW-Camps ist ein Flüchtlingslager, das durch das THW mit Trinkwasser versorgen. Außerdem wird durch das THW insgesamt -  hauptsächlich per Tankfahrzeug - rund 400.000 Liter pro Tag in der Stadt verteilt. Nächste Woche wird durch das Trinwassererexerten des THW eine Gesamtmenge von 25 Mio. Liter erreicht werden.  


17.03.2010
Frank Arlt


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