Erneut Scheunenbrand in der Region Hannover

Während des Einlagerns von Stroh im Dachgeschoß einer Scheune in dem kleinen Dorf Boitzum (Stadt Springe), wurde am Dienstagabend (23.08.2005) plötzlich an einem Ende des Lagerraumes Feuerschein wahrgenommen.

Boitzum - Springe - (Region Hannover). Während des Einlagerns von Stroh im Dachgeschoß einer Scheune in dem kleinen Dorf Boitzum (Stadt Springe), wurde am Dienstagabend (23.08.2005) plötzlich an einem Ende des Lagerraumes Feuerschein wahrgenommen. Das Feuer breitete sich so rasant aus, dass man sich nur noch um die Rettung der Menschen und Tiere kümmern konnte. Zur Brandbekämpfung auf dem Reiterhof rückten mehr als 250 Kräfte der Feuerwehren aus der Region Hannover und aus den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Hildesheim aus. Mit einem massiven Löschangriff über mehrere Drehleitern gelang es das Übergreifen des Flammen von der Scheune mit einer Grundfläche von ca. 520 m? auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Große Probleme gab es bei der Wasserversorgung, so dass u.a. fünf Schlauchwagen SW2000 eingesetzt wurden, um Wasser aus den benachbarten Dörfern herbeizuschaffen.

Nachdem am Mittwochvormittag die Flammen weitgehend bekämpft waren und am Nachmittag die Brandermittler ihre Arbeit gemacht hatten, wurde das Technische Hilfswerk knapp 24 Stunden nach dem Brandausbruch zur Durchführung von Sicherungs- und Räumarbeiten alarmiert. Dem Technischen Zug des Ortsverbandes Springe fiel zu allererst die Aufgabe zu eine nur ca. einen Meter vom Wohnhaus entfernte Wand, die auf einem Teilstück bereits eingestürzt war, mittels zweier Strebstützen und einiger Bausteifen und Grabenstützen zu sichern. Zur Unterstützung bei den Räum- und Einreißarbeiten wurde zunächst der Technische Zug des OV Ronnenberg mit Fachgruppe Räumen und wenig später die Fachgruppe Räumen des OV Elze (GFB Braunschweig) und der Kipper des OV Wunstorf alarmiert.

Teile des eingestürzten Daches wurden mit der Seilwinde des Gerätekraftwagen auseinander gezogen und mit Motorsägen in handliche Stücke getrennt um sie per Hand abräumen zu können. Total verformte Metallkonstruktionen mussten mit Trennschleifern und dem Brennschneidgerät bearbeitet werden. Die Außenwände hatten sich aufgrund der Hitze deutlich ausgebeult und waren einsturzgefährdet. Noch vor dem Eintreffen des THW war der Giebel auf einer Seite zusammengebrochen und hatte dabei das Dach und die Wände eines benachbarten Schweinestalls durchschlagen.

Mit dem Radlader des OV Ronnenberg und dem Mobilbagger des OV Elze kämpften sich die Spezialisten des THW Stück für Stück vor und legten zu Sicherheit einige Gebäudeteile nieder. Trümmer wurden zur Seite geräumt, wobei Helfer immer wieder Hand anlegen mussten, um die verkeilten Konstruktionen zu trennen. Mit gut 20 Halogenstrahlern und mehreren blendfreien Beleuchtungskörpern (Powermoon) leuchteten die Kräfte die Einsatzstelle aus. Dabei kamen mehrere Stromerzeuger zum Einsatz.

Das in der Scheune gelagerte Stroh, war durch den Einsturz der Decke auf die im Erdgeschoß befindlichen Ställe gestürzt. Mehrer Silos mit Futtermittel wurden zerstört, so dass sich der Inhalt ins Innere der Scheune ergoss. Um den Druck von jenen Wänden, die aufgrund zu großer Gefährdung benachbarter Gebäude nicht niedergelegt werden konnten, zu nehmen, entschloss man sich nach Beratung mit der Feuerwehr das Brandgut teilweise auszuräumen und abzufahren. Hierbei kamen neben dem Radlader und dem Bagger des Technischen Hilfswerkes auch ein weiterer Radlader der Stadt Springe zum Einsatz. Das teilweise wieder aufflammende Brandgut wurde mit vier Kippern auf ein nahe gelegenes Feld gebracht. Die Räumaktion musste immer wieder unterbrochen werden, da Teile der Dachkonstruktion die Helfer gefährdeten und die Radlader erheblich behinderten. Bei dem Niederreißen der Balken leistete der Sortiergreifer des Baggers gute Dienste.

Gegen sieben Uhr in der Frühe war das Gebäude soweit gesichert, dass lediglich die Brandwache der Feuerwehr zurück gelassen werden konnte. Die noch verbleibenden Außenwände müssen kurzfristig durch einen Bauunternehmer zusätzlich stabilisiert oder ebenfalls eingerissen werden. Die akute Gefahr konnte durch den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerkes weitgehend beseitigt werden. Nach dem Einrücken in die Unterkünfte und dem Herstellen der Einsatzbereitschaft, wurde der zweite Großeinsatz des THW in der Region Hannover innerhalb von drei Tagen erfolgreich beendet. Insgesamt waren ca. 50 Helfer des THW mit 17 Fahrzeugen in den Einsatz eingebunden.

THW OV Ronnenberg

  • MTW
  • GKW I
  • GKW-GG mit Lafette und WB-Räumen
  • Kipper Ldkr mit Tieflader-Anhänger
  • BRmG

THW OV Springe

  • MTW
  • GKW I
  • GKW II
  • Kipper Ldkr
  • MLW

THW OV Wunstorf

  • Kipper Seilwinde

THW OV Elze

  • MTW
  • GKW I
  • Kipper mit Tieflader-Anhänger
  • Bagger
  • PKW gl.
  • PKW

Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg


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