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Führungskräfte und Kommunikatoren üben den Einsatz bei Jahrhunderthochwasser

Erprobung für den Ernstfall: 200 Führungskräfte diverser Organisationen bereiten sich auf Jahrhunderthochwasser vor

Neustadt (Region Hannover). Rund 200 Führungskräfte der Feuerwehr, des THW, der Sanitätsorganisationen, der DLRG, der Polizei und des BGS übten zusammen mit Fernmeldern der verschiedenen Führungseinheiten den Einsatz bei einem Jahrhunderthochwasser in der Region Hannover. Ausgangslage für die gut achtzehnstündige Übung war eine Hochwassersituation, wie sie im Jahr 1946 vorgelegen hatte, bezogen auf die jetzigen baulichen Gegebenheiten. Damals waren nicht nur weite Landstriche südlich und nördlich Hannovers durch die Leine überflutet worden, vielmehr standen auch weite Teile des Kernbereiches der Landeshauptstadt unter Wasser.

Zu der Stabsrahmenübung am 23. und 24. April 2004 versammelten sich am Schulzentrum in Neustadt a. R. Führungskomponenten der Region Hannover, überwiegend gestellt durch Kräfte der Feuerwehr und des THW. Die Übungsleitung sah vor, dass die Technische Einsatzleitung Hannover die Gesamtkoordination übernahm. Diese bildete insgesamt 5 Einsatzabschnitte, von denen im Rahmen der Übung die drei räumlich gegliederten Bekämpfungsabschnitte real mit einer eigenen Einsatzabschnittsleitung versehen waren. Die Einsatzabschnitte bildeten wiederum Untereinsatzabschnitte zur Bewältigung ihrer Aufgaben.

Die Aufgabe der Fernmelder war es die einzelnen Führungsstellen lageangepasst mit geeigneten Verbindungen auszustatten und den Betrieb der Fernmeldezentralen zu übernehmen. Bei der Übung, die hinsichtlich der fiktiv zur Verfügung gestellten Helfer gezielt auf eine ?Mangelverwaltung? ausgelegt war, wurden trotz aller Beschränkungen durch die Übungsleitung weit mehr als 3.000 Einsatzkräfte geführt. Neben den Deichsicherungs- und Erhöhungsarbeiten lag ein besonderes Augenmerk auf dem Schutz besonders wichtiger Objekte und die Evakuierung von Krankenhäusern und Altenheimen.

Führungskräfte des THW arbeiteten in der Technischen Einsatzleitung mit. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation stellte eine komplette Einsatzabschnittsleitung. Den übrigen Führungsstellen wurden THW Fachberatern zur Seite gestellt.

Allen Beteiligten war nach der anstrengenden Übung, die in wesentlichen Teilen zu nachtschlafender Zeit stattfand, klar, dass bei einer Hochwasserlage, wie sie 1946 vorlag und von den Fachleuten der Wasserwirtschaft durchaus wieder für möglich gehalten werden, in der Region Hannover erhebliche Arbeit auf die Helfer unterstützt durch die Bevölkerung zukommen wird, und die anstehenden Aufgaben massive überörtliche Hilfe erfordern werden.

Beteiligte THW Ortsverbände

  • OV Ronnenberg (6 Helfer)
  • OV Lehrte (28 Helfer)
  • OV Hannover (1 Helfer)
  • OV Springe (1 Helfer)
  • OV Wunstorf (1 Helfer)

Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg


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