Ronnenberg / Region Hannover. Das Technische Hilfswerk hat beim Ortsverband Ronnenberg einen Teil der niedersächsischen Spezialeinheit Bergung ABC (SEB-ABC) aufgestellt. Die ehrenamtlichen Helfer müssen daher regelmäßig in der Anwendung der unterschiedlichen Schutzanzüge und Atemschutzgeräte zur Abwehr von Gefahren in Kontaminationslagen trainiert werden. Zu einer Wiederholungsübung für die Träger von gasdichten Chemikalienschutzanzügen trafen sich kürzlich Mitglieder der SEB-ABC in Ronnenberg.
In der realitätsnahen Einsatzübung sollte es darum gehen, die bei einem Hochwasser abgetriebenen Gebinde eines Chemiebetriebes im Gelände zu suchen, abzudichten und nachfolgend zu bergen. Zu diesem Zweck waren rund um das Gelände am Hirtenbach insgesamt zehn Fässer, Kanister und IBC-Behälter abgelegt worden, die durch die Trupps des THW gefunden und geborgen werden sollten.
Eine besondere Herausforderung stellten dabei mehrere Fässer dar, die auf dem Hirtenbach trieben und teilweise in einem 15 Meter langen Tunnel verschwunden waren. Mit Steckleitern mussten die Schutzanzugträger in das ca. 30 cm tiefe Wasser steigen, wobei sie teilweise zusätzlich durch Leinen gesichert waren.
Die Bergung erfolgte unter Verwendung des Ladekrans 13 mt des Kippers der Fachgruppe Räumen mit Fassheber und Fassgreifer. Einige Gebinde mussten mit der Fasskarre oder Palettenhubwagen zur zentralen Sammelstelle gebracht werden.
Der Einsatz der Trupps endete in einer behelfsmäßigen Dekontaminationsstelle für Personen. Nach der ca. 2 Stunden dauernden Übung mussten die Schutzanzüge und Geräte wieder gereinigt und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden.
Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg
