Springe (Region Hannover). Ein verheerendes Feuer hat am 14. Juli 2011 die „Bisonhalle“ in Springe vernichtet. Die 1977 erbaute Sportstätte brannte bis auf die Grundpfeiler nieder. Was zunächst nach einem vergleichsweise harmlosen Schwelbrand aussieht, entwickelt sich binnen kurzer Zeit zum Großeinsatz für mehr als 120 Feuerwehrleute sowie Kräfte des Technischen Hilfswerkes aus Springe und Ronnenberg. Das Großfeuer war durch die riesige, schwarze Rauchsäule die zeitweis über Springe stand, die bis zur Landeshauptstadt Hannover zu sehen ist.
Die Helfer der Feuerwehr hofften zunächst noch, den anfänglichen Schwelbrand schnell unter Kontrolle bringen zu können. Dazu wurde die äußere Hallenverkleidung an verschiedenen Stellen Stellen geöffnet. Doch mit jedem Quadratmeter entfernter Verschalung steigt mehr Rauch auf. Brandschutzabschnittsleiter Rudolf Bennecke spricht von einer „Kaminwirkung". Weil die Arbeit sehr anstrengend ist, müssen bis zum Nachmittag ständig weitere Einsatzkräfte nachalarmiert werden: Neben den Freiwilligen Wehren aus Springe sowie den Ortsteilen Völksen, Alvesrode, Altenhagen, Eldagsen, Lüdersen, Holtensen, Boitzum und Mittelrode rücken auch die Drehleiter aus Bad Münder und eine 54 Meter hohe Gelenkmastbühne der Berufsfeuerwehr Hannover an. Das Technische Hilfswerk aus Springe beteiligte sich ebenfalls an den Rettungsarbeiten.
Gleichwohl gibt es für die Sporthalle keine Rettung mehr. Die bis zu 3.000 Liter Wasser pro Minute, die die Einsatzkräfte auf die Flammen schießen, verdampfen in der Hitze regelrecht. Gegen Mittag Uhr brennt das Dach dann bereits auf voller Länge. Die Helfer müssen sich zurückziehen, um zu verhindern, dass sie oder ihre Ausrüstung Schaden nehmen. Zur Unterstützung der Lösch- und Sicherungsarbeiten ist auch das Technische Hilfswerk mit der Fachgruppe Räumen aus Ronnenberg angefordert. Um die Kameraden der Feuerwehr zu unterstützen, beginnen die THW-Helfer einem Radlader die Schuttberge zusammenzuschieben Des Weiteren wurden noch die Leimbinder, die die Dachkonstruktion trugen, vorsorglich niedergelegt.
Ein Statiker sowie ein Baufachberater des Technischen Hilfswerkes entschieden, dass das Treppenhaus, welches der einzige aus Stein gemauerte Hallenteil war, nicht mehr standsicher war. Mit dem sogenannten Bergungsräumgerät des THW aus Ronnenberg haben die Einsatzkräfte dann im Anschluss unter Nutzung der speziellen Anbaugeräte auch diesen Gebäudeteil niedergelegt. Für die eingesetzten Ronnenberger Helfer war nach getaner Arbeit und der Rückverlastung des Materials gegen 22:00 Uhr Dienstende.
Eingesetzte Fahrzeuge
• Kipper mit Ladekran
• Tieflader
• MTW
• Radlader