Stromausfall: Den Notfall üben

THW Ronnenberg und die Firma Honeywell üben gemeinsam die Sicherstellung der Stromversorgung

Seelze. Der Alarm- und Gefahrenabwehrplan (AGAP) der Firma Honeywell beinhaltet alle notwendigen Informationen, um im Falle des Falles für die Bekämpfung von Notsituationen gut gerüstet zu sein. In diesem Plan sind die Lösungen für alle erdenklichen Situationen vorgedacht, alle relevanten Werkspläne wie Rohrleitungen, Abwasserkanäle, Elektroversorgung etc. enthalten und alle denkbaren Unglücksfälle vorgedacht.

Zum Beispiel:

  • Was ist im Falle eines Brandes zu bedenken?
  • Wie ist auf eine Bombendrohung zu reagieren?
  • Was passiert bei einem Black Out, wenn plötzlich kein Strom mehr fließt?

Gerade die letzte Frage hat vor dem Hintergrund der landesweiten Stromausfälle in Amerika, England und Italien an Aktualität gewonnen. Honeywell Seelze hat hierfür ein ausgezeichnetes Sicherheitskonzept, abgesichert sowohl über den Stromversorger als auch über die eigene Stromerzeugung. Dennoch sieht der AGAP für den Fall eines Doppelfehlers bei der Strombereitstellung ein Konzept vor, das sich auf die Einspeisung durch ein externes großes Notstromaggregat stützt. Da solche Szenarien geübt werden müssen, wurde am Samstag, dem 11. Oktober, eine Strom-Einspeiseübung zusammen mit dem Technischen Hilfswerk, OV Ronnenberg, durchgeführt.

Am Morgen des 11. Oktober rückte eine Gruppe des THW Ronnenberg zu einer ungewöhnlichen Aufgabe aus: Im Rahmen einer Notfallübung der Firma Honeywell Seelze sollte das Vorgehen laut Notfallplan bei einem Stromausfall geübt werden. Das THW sollte mit der NEA 283 kVA (Netzersatzanlage) das einspeisende Aggregat stellen. Nach dem Eintreffen am Werksgelände wurden die teilnehmenden Kräfte in die besonderen Risiken und Sicherheitsmaßnahmen auf dem Werksgelände eingewiesen, danach erfolgte die Fahrt zum Ort der Übung, wo die THW-ler schon von Walter Mackeben und Thomas Schröter - zuständig für die sichere Versorgung des Werkes mit Strom - erwartet wurden. Nach Einweisung der Helfer in die Örtlichkeiten und Klärung letzter Detailfragen erfolgte der Anschluss des NEA an den vorgesehenen Einspeisepunkt und der Beginn des Einspeisebetriebes.

Nach dem übungsmäßig erforderlichen Einspeisebetrieb nutzten die THW-Kräfte die Gelegenheit noch ausgiebig, das Synchronisieren des NEA zu trainieren. Insgesamt konnte ein positives Fazit gezogen werden:

Das im AGAP skizzierte Szenario "Stromausfall" klappt, die Bauteile funktionieren wie erwartet, die Örtlichkeit ist erreichbar, die Verantwortlichen sind geschult. Das THW hat bewiesen, dass es der Aufgabe "Einspeisen in ein Netz" gewachsen ist und konnte ebenfalls seine Aufgaben üben.

Insgesamt wurde aufgrund der guten Zusammenarbeit eine Wiederholung dieser Übung in ein oder zwei Jahren verabredet.

Bernhard Schnorr
THW Ortsverband Ronnenberg


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