THW Ronnenberg stellt schwere Bergungstechnik vor

Der Stab der Technischen Einsatzleitung der Region Hannover führt einen Ausbildungsdienst beim Technischen Hilfswerk durch.

Ronnenberg (Region Hannover). Am Mittwoch den 14. September 2005 trafen sich rund 30 Stabsmitglieder der Technischen Einsatzleitung der Region Hannover zum monatlichen Ausbildungsdienst in der Unterkunft des THW Ortsverbandes Ronnenberg. Der Stab setzt sich aus Angehörigen der Feuerwehr, des THW, des DRK, der JUH, des ABS, der DLRG sowie ständigen Vertretern der Bundes- und der Landespolizei zusammen. Thema des Abends war die "schwere" Bergungskomponente des Technischen Hilfswerkes.

In einem einstündigen Vortrag wurden zunächst beispielhaft Schadenlagen aufgezeigt und das standardisierte Vorgehen bei Trümmerlagen angesprochen.

Anhand der unterschiedlichen Phasen konnten mögliche Einsatzoptionen des Bergungsdienstes im Technischen Hilfswerk aufgezeigt werden. Dabei wurde immer der Bogen von den beiden Bergungsgruppen aller Technischen Züge über die u.a. bei derartigen Bergungseinsätzen vordringlich benötigten Fachgruppen Ortung, Räumen, Sprengen sowie das "Abstützsystem Holz" (ASH) zu der speziell ausgestatteten "schweren" Bergungsgruppe (B2 Typ B) gespannt.

Exemplarisch konnte anhand der Aufgabenfelder "Eindringen und Durchdringen", "Bewegen von Lasten" sowie "Trennen von Trümmerteilen" aufgezeigt werden, welche Geräte und Einsatzoptionen in jedem Technischen Zug vorhanden sind und was das Technische Hilfswerk darüber hinaus in seinen Fachgruppen und der speziell für diese Aufgaben verstärkten schweren Bergungsgruppe (B2-B) bereit hält. Die Einsatzbedingungen die für einige Spezialgeräte erforderlich sind, wurden in einigen Fällen näher erläutert. Die Stabsmitglieder erhielten Informationen über die zusätzliche Bergungsausstattung über die der Technische Zug Ronnenberg durch das Engagement der Helfervereinigung verfügt, die jedoch nicht in allen B2-B vorhanden ist.

Nach einer kurzen Pause konnten dann die Geräte besichtigt und zum Teil auch in Aktion beobachtet werden. Die Helfer der zweiten Bergungsgruppe hatten auf dem Übungsgelände hinter der Fahrzeughalle verschiedene Stationen zur Demonstration der Technik sowie in der Halle eine statische Ausstellung vorbereitet. So konnten die Stabsmitglieder die hydraulische Betonkettensäge, die hydraulische Ringsäge, das hydraulische Kernbohrgerät, das elektrische Kernbohrgerät, das elektrische Plasmaschneidgerät, die schweren Hebekissensätze mit einer Hubleistung von 58 bzw. 132 Tonnen, den Mehrzweckzug 32 kN, das hydraulische Spaltgerät, den hydraulischen Betonbeißer, die hydraulische Kombischere, die hydraulische Trennsäge, den hydraulischen Bohr- und Abbruchhammer der zweiten Bergungsgruppe sowie von der Fachgruppe Räumen den pneumatischen Bohrhammer, die leichten und schweren pneumatischen Abbruchhämmer und den Hydraulikhammer des Bergungsräumgerätes in Augenschein nehmen.

Kurzfristig wurde als zweites Thema des Abends die Vorstellung der Fachgruppe Beleuchtung mit in den Ausbildungsplan aufgenommen. In einem kurzen Vortrag erläuterte Marc Kulisch, der Fachberater des THW Ortsverbandes Hannover, die Ausstattung und die Einsatzoptionen dieser Einheit. Auf dem Hof des THW, auf dem Waschplatz und bei der benachbarten Straßenmeisterei präsentierten sich dann der Ortsverband Lehrte mit Fachgruppe Infrastruktur (MLW III + NEA40 mit Lichtmasten) und zweiter Bergungsgruppe (GKW II neu - mit Lichtmast), der Ortsverband Wunstorf mit Fachgruppe Beleuchtung (MLW III mit LiMa-Anh.) und der zweiten Bergungsgruppe (GKW II + NEA175) und der Ortsverband Hannover mit Fachgruppe Beleuchtung (MLW IV).

Die Ronnenberger Helfer hatten zur Beleuchtung des Übungsgeländes ihren Beleuchtungsturm mit drei HQL-Scheinwerfern (2000W) sowie zwei HQI-Scheinwerferbrücken (80W) montiert auf der Bockleiter, die aus zwei neuen Mehrzweckleitern aufgebaut wurde, im Einsatz. Beispielhaft wurde der Unterschied zwischen den Halogen-, HQL- und den HQI-Scheinwerfern demonstriert.

Die Ausstellungen und die Vorführungen des Technischen Hilfswerks wurden seitens der Anwesenden mit großem Interesse verfolgt. Nach drei Stunden war die Ausbildungsveranstaltung beendet und die Geräte konnten zurück gebaut werden.

Bernhard Rodeck
THW Ortsverband Ronnenberg


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