Vierjähriges Kind aus Bett verschwunden

THW Ronnenberg unterstützt Kripo Hannover mit Spürhunden

Gegen 2 Uhr in der Nacht des 30. September 2000 wurde in Hannover ein vierjähriger Junge von seinem Vater bei der Polizei als vermißt gemeldet. Angeblich habe das Kind nicht mehr neben ihm im Bett gelegen, als er nachts aufgewacht war. Da der Rucksack des Jungen und Bekleidung fehlten, wurde von der Polizei eine groß angelegte Suchaktion gestartet, an der zahlreiche Streifenwagen und ein Polizei-Hubschrauber beteiligt waren. Radiodurchsagen der örtlichen Sender unterstützten die Suche.

Aufgrund von widersprüchlicher Angaben der beteiligten Personen und der unklaren Lage konnte auch ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden. Da die FGr Ortung des Ortsverbandes Ronnenberg über einige speziell in Leichensuche ausgebildete Hunde verfügt, wurde gegen 5.30 Uhr das THW Ronnenberg von der Kripo Hannover im Rahmen der Amtshilfe um Unterstützung gebeten. Als Teile der FGr Ortung am Einsatzort in Hannovers Stadtteil Hainholz eintrafen, schwebte immer noch der Polizeihubschrauber in geringer Höhe über den Häusern und suchte die umliegenden Straßenzüge und Hinterhöfe ab.

Aufgabe für die eingesetzten Hundeführer mit ihren Hunden war es, evtl. vorhandene Spuren einer Leiche nachzuweisen. Dazu wurden in dem dreigeschossigen Wohnhaus die Wohnungen des Vaters und seiner momentanen Lebensgefährtin, der Keller, das Dachgeschoß sowie die Gartenanlage im Hinterhof des Wohnblocks abgesucht. Jeder Suchabschnitt wurde mit zwei Hunden abgesucht, um evtl. Fehlanzeigen auszuschließen. Da jeder Winkel der Wohnungen, Möbel, Kleidungsstücke etc. abgesucht wurde und diese Form der Suche für die Hunde sehr anstrengend ist, mußten wiederholt Ruhepausen für die Hunde eingelegt werden.

Gegen 9 Uhr wurde der Einsatz beendet. Hinweise auf eine Leiche konnten von den Hunden nicht gefunden werden. Die zusätzlich gestartete Fährtensuche verlief ebenfalls erfolglos, da keine verwertbaren Geruchsspuren zu orten waren. Um 10:45 Uhr wurde das THW von der Kripo telefonisch informiert, daß der Junge unversehrt aufgefunden wurde.

Wie sich herausstelle, war der Vater am Vorabend sehr stark alkoholisiert. Eine Bekannte der Mutter holte den Jungen daher in der Nacht aus der Wohnung zu sich, informierte aber anscheinend den Vater nicht. Der Vater gab später an sich daran nicht erinnern zu können. Nach Angaben der Polizei muß er nun für die Kosten des umfangreichen Einsatzes aufkommen. Der THW Ortsverband Ronnenberg war mit zwei Hundeteams und einem Mannschaftslastwagen (MLW) vor Ort.


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