Bäume fällen, in passende Längen schneiden und dann daraus eine provisorische Brücke bauen. Eine der ursprünglichen Aufgaben des Technischen Hilfswerk und eine Kernkompetenz ist es aus dem Material, das die Umgebung hergibt eine Lösung zu finden. Um dies für den Ernstfall zu üben haben sich die Bergungsgruppen aus Ronnenberg und die Fachgruppe Räumen aus Wolfsburg am Übungswochenende vom 07.09-09.09.2018 zusammengetan.
Im ersten Schritt wurde ein Modell entwickelt, dann entsprechend Bäume gefällt und auf die Länge der Brücke zugeschnitten. Eine Hilfskonstruktion mit Leitern ermöglichte es auf die andere Seite des Grabens zu kommen um die Brückenkonstruktion auf beiden Seiten zu verankern. Mithilfe des Teleskopladers wurden die zugesagten Stämme in die richtige Position gebracht. Diese Zusammenarbeit war für beide Gruppen eine neue und lernreiche Erfahrung, da nunmehr die Einsatzfähigkeit der seit 2016 im THW vorhandenen Teleskoplader unter Einsatzbedingungen getestet werden konnte.
Mittels Einmalpaletten wurde der Brückenboden gelegt und die gesamt Konstruktion dann mit einem "Handlauf" versehen und weiter abgestützt. Das Ergebnis: Eine voll funktionsfähige Brücke, die das Gewicht von mehr als zehn Personen trägt und damit auch in einem Einsatzfall beschädigte oder zerstörte Infrastruktur zuverlässig ersetzt.
Daneben wurde der Teleskoplader der Fachgruppe Räumen Ronnenberg in Bezug auf die Beseitigung von Sturmschäden im Wald getestet. Der Teleskoplader erwies sich für den Einsatz als äußerst flexibel und ermöglichte bis zur Arbeitshöhe von 13 Metern die Beseitigung von Sturmschäden.
Ein völlig anderes Einsatzszenario bot sich der Fachgruppe Ortung, die mit ihren Rettungshunden die Personensuche übte. Die Flächensuche auf unübersichtlichem Gelände erwies sich für die geprüften Rettungshunde als Herausforderung, die jedoch erfolgreich gelöst werden konnte.